Samstag, 21. April 2012

Strandausflug

Dieses Wochenende, das vorletzte im April, sind über 80°F angekündigt worden, was etwa 30°C entspricht. Das ganze mit Sonne satt, so dass es fast nur eine Entscheidung geben kann: zum Strand.
Einer der nächsten Strände ist südlich von Half Moon Bay, dort gibt es einige "State Beaches", wo man 8 Dollar pro Tag Parkgebühr bezahlen muss. Dafür darf man an diesem Tag dann auch an allen Stränden anhalten. Allerdings sind die Parkplätze teilweise ziemlich klein, so dass man nicht zu spät da sein sollte.
Wir sind gegen 11 losgefahren, und waren kurz nach 12 da. Die ganze Strecke hellster Sonnenschein, Hit.... ze und dann auch noch ein wenig Stau... aber letztendlich haben wir es doch geschafft.
Aber: kaum sind wir bei Half Moon Bay in südlicher Richtung unterwegs, scheint jemand die Sonne versteckt zu haben. Dicke Wolken bis zum Boden... oder sollte man es Nebel nennen?


Das Wasser rechts ist kaum zu sehen.

Witzigerweise sah man vom Strand den blauen Himmel, wenn auch nur als Andeutung eines blauen Streifens landeinwärts.
Glücklicherweise vertrieb der Wind den Dunst recht bald, so dass wir uns an den Strand legen konnten. Ein wenig lesen, Drachen steigen lassen und chilllen.... nur das Wasser war deutlich zu kalt.

Der Strand in der Mitte, der kleine Parkplatz links und am Bildrand der Highway.
Von der Sonne hab ich übrigens noch 3 Tage später was von gehabt... nen fetten Sonnenbrand, da die Sonnenmilch irgendwie nicht allzu viel gebracht hat.

Pelikane an der Pazifikküste

Immer wieder überraschend ist die Natur hier in Kalifornien... so wimmelt es in den Bergen (angeblich) von Klapperschlangen, in den Parks lauern Bären und Koyoten, und man kann einigen den Bergen beim Wechsel von braun (fast das ganze Jahr) bis grün (nach der Regenzeit) zuschauen.
Leider hat man nie einen Fotoapparat dabei, wenn man wirklich etwas Beeindruckendes sieht. Aber heute haben wir Glück gehabt: beim Ausflug an die Pazifikküste haben wir Pelikane im Flug gesehen. Der erste Zug ist nur einige Meter über unseren Köpfen geflogen, lautlos und ohne Flügelschlag. Leider waren wir zu erstaunt und überrascht.... aber den zweiten Zug haben wir dann aufgenommen.


Einfach nur toll... in echt noch viel mehr als auf dem Video!

Mittwoch, 18. April 2012

Führerschein in Kalifornien - der Praxistest

Im Gegensatz zu Deutschland kostet der Praxistest (genannt "behind the wheel test") hier nichts extra, sondern ist mit den 36 Dollar bereits mit bezahlt. Allerdings muss man ihn innerhalb von 6 Wochen nach dem schriftlichen Test absolvieren, sonst kann man gleich noch mal von vorne anfangen.
Für den Test fährt man wieder zur DMV-Station, diesmal braucht man den Termin auf jeden Fall! Mitzubringen hat man ansonsten nichts weiter als einen eigenen verkehrstüchtigen Wagen mit Zulassungspapieren und Versicherungsnachweis und starke Nerven.


Die Wartestellung für die praktische Prüfung, die Prüfer kamen aus der kleinen Tür in der Mitte des Bildes.

Zu Beginn wird getestet, ob man weiss wo einige Sachen im Fahrerraum zu finden sind. Es empfiehlt sich hier zu wissen, dass "Emergency break" die Handbremse und "Defroster" nichts weiter als die Stellung der Lüftung ist, die Luft nur an die Frontscheibe bläst.
Dann geht die Fahrt los, und ist nicht viel anders als bekannt: fahre links, fahre rechts usw... Freeway (Autobahn) ist übrigens nicht dabei, laut Internet gab es dabei früher immer zu viele Unfälle. Allerdings sollte man wissen, wie die Vorfahrtsregeln sind, die unterscheiden sich schon ein wenig von Deutschland. Und für zu langsam fahren oder unnützes Halten an Kreuzungen gibt es Abzüge!



Die Wertung wird vom Prüfer auf einem Zettel vermerkt, den man dann auch mitnehmen kann. Dort sieht man genau, wo die Schwachstellen liegen. Glücklicherweise darf man bis zu 15 Feher machen, daher ist es auf jeden Fall machbar!
Tja, und wenn man denn besteht dann heißt es jetzt warten auf den Führerschein, denn der kommt mit der Post und dauert zwischen 2 und 6 Wochen.


Führerschein in Kalifornien - die Theorieprüfung

Wie in Deutschland auch ist der erste Schritt zum Führerschein die Theorieprüfung. Diese heisst hier "Written Test", obwohl es eher darum geht, kleine Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen. Für diesen Test muss man zu einer DMV-Station fahren, per Internet lässt sich auch ein Termin vereinbahren. Dieser führt aber nur dazu, dass man in einer kürzeren Schlange anstehen muss.....
Dort muss man dann seine Sozialversicherungsnummer vorlegen sowie einen Antragsbogen, und noch 36 Dollar bezahlen. Nach einem Sehtest ("Sehen Sie diese Tafel hinter mir? Was zeigt Zeile 3?") und einem Scan des rechten Daumens kann man dann seinen Prüfungszettel abholen. Davor wird dann noch kurz ein Foto aufgenommen, was aber auch eher Massenabfertigung ist.

Der written test, zumindest ein Teil davon...

Die Bezahlung berechtigt übrigens zu 3 Versuchen, den schriftlichen Test zu bestehen. Bei etwa 36 Fragen darf man als Anfänger 6 falsch haben, will man den Führerschein verlängern dann sind es nur noch 3.

Die deutsche Ausgabe des Written Tests, den es offensichtlich hier in Kalifornien in vielen verschiedenen Sprachen gibt.

Für Ausländer gibt es vom DMV übrigens auch Tests in der Landessprache, also auch in deutsch. Leider muss man trotzdem in Englisch lernen, da es das Handbuch nur in englischer Sprache gibt. Dafür gibt es nur eine Handvoll deutscher Testausgaben, so dass man (wenn man denn alle haben sollte) schon mal eine gute Startposition hat ;-)

Hat man das dann hinter sich, so kann man sich gleich einen Termin für den Fahrtest geben lassen, und geht erst einmal wieder nach Hause.

Eine Zeitbegrenzung gibt es übrigens nicht, aber man steht in einem abgetrennten Bereich, in dem Schummeln nicht möglich ist.

Wir waren in einer DMV-Station im äußersten Süden von San Jose (Santa Theresa), um dem größten Ansturm aus dem Weg zu gehen. Kann man nur empfehlen :-)


Führerschein in Kalifornien - allgemein

Laut Aussage unserer Ansprechpartnerin hier bei allen Umzugsfragen sollte man innerhalb von einigen Wochen einen kalifornischen Führerschein beantragen. Doch halt: sollte, muss oder darf? Trotz ziemlich guter Reglementierung hier in allen möglichen Bereichen (es gibt z.B. Schilder mit der Strafgebühr, die man für das Überfahren DIESER roten Ampel zu zahlen hätte!) ist die Frage des Führerscheins wohl eher schwierig zu beantworten.


Die DMV-Station in Santa Theresa.

Aber von Anfang an. Für Autozulassungen und Führerscheine und alles drum herum ist hier das DMV, das Department for Motor Vehicles, zuständig. In ihrer Broschüre sagt sie, dass nur Residents (also Anwohner), eine kalifornische Fahrerlaubnis benötigen. Beantragen muss man diese innerhalb von 10 Tagen. Hier wiehert auch gleich der Amtsschimmel: für die Beantragung braucht man eine Sozialversicherungsnummer, die man aber erst nach 3 Wochen (frühestens) bekommt. Na, was gemerkt? ;-)

Das Handbuch für alle Fahranfänger....

Resident oder doch nicht?


Aber sind wir denn schon Residents? Schließlich kann man als Urlauber ja unbegrenzt mit dem EU-Führerschein herumfahren.....
Nun, die Broschüre verrät dazu folgendes: ein Resident ist jemand, der Vergünstigungen in Anspruch nimmt, die ein Urlauber nicht hat. Hm. Das lädt natürlich ungemein dazu ein, sich dann mit dem Polizisten erst einmal auf eine Diskussion einzulassen......

Da die Führerscheinprüfung hier aber eindeutig günstiger ist als in Deutschland (dazu später mehr), dachten wir dass es nicht schaden kann. Noch dazu, wo man ein so nettes Souvenir ja auch nicht alle Tage bekommt. Und da die Autoversicherung ja auf Dauer um einiges billiger wird.
Und noch einen Vorteil hat es: bisher hat beim Kauf von Bier oder Wein immer der Verkäufer versucht, unseren EU Führerschein durch den Kartenleser zu ziehen. Wohl in der Hoffnung, unser Geburtsdatum ließe sich trotz Abwesenheit eines Magnetstreifens doch noch irgendwie auslesen. Die Hoffnung war leider immer vergebens, so dass meist der Chef gerufen werden musste. Nun geht das alles flüssiger,der Führerschein hat also nur Vorteile :-)

Sonntag, 15. April 2012

Unser Grill, der Master Forge 2 burner

Irgendwie kommt man hier kaum um einen Gas-Grill drum herum. Zum einen, weil das Wetter eigentlich fast immer gut ist (von einigen Regentagen abgesehen), zum anderen weil Kohlegrills in den meisten Appartmentsiedlungen verboten sind. Grund dafür ist wohl die Tatsache, dass die Häuser hier aus Holz gebaut sind (auch unseres), was bei Funkenflug zu einem guten Feuerchen führen würde ;-)
Nachdem wir auch gestern noch mit einem Kollegen und seiner Frau in dessen Appartmentkomplex gegrillt haben (seine Bohnen als Dip waren der Hammer) und die Steuerrückzahlung gewissen Spielraum erlaubte, sind wir heute losgezogen und haben bei Lowe´s (quasi OBI hier) einen netten kleinen Grill gekauft. Wobei klein relativ ist, für deutsche Verhältnisse ist er durchaus nicht winzig.


Die Kiste passte denn auch kaum in unser Auto (mit Rücksitz umklappen ging es dann doch), und das Aufbauen dauerte etwas. Aber das Ergebnis gefällt mir außerordentlich. Ich denke mal, weitere Fotos werden folgen, insbesondere vom Grillgut! Man kann die Burger fast schon Schlange stehen sehen ;-)